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  • AutorenbildChiara

(09) Die Ugandawoche

Aktualisiert: 6. Apr. 2020

Mit einiger Verzögerung melde ich mich auch mal wieder hier. Die letzte Woche in Jinja hat mich etwas aus meinem alle zwei Wochen Konzept herausgerissen, aber dazu habe ich auch eine neue Idee, die ich aber später erklären werde. Lasst und sofort loslegen.

Vor nicht ganz drei Wochen kamen uns die Freiwilligen des ASCs aus Tansania besuchen. Sie haben nämlich Probleme mit ihrem Visum und mussten somit ausreisen, um ein neues Visum beantragen zu können. Denn das Arbeitsvisum für ein Jahr haben sie bisher noch nicht bekommen. Die 4rer WG aus Bukoba Annabell, Gustav, Ivie und Marten waren die Ersten.

Wir zeigten ihnen die wichtigsten Orte in Kigali und so besuchten sie zum Beispiel das Memorial, ein Spiel der Kibuye Youth League, die von den Jungs organisiert wurde und die Innenstadt. Wir zeigten ihnen typisches Essen Z.B Matoke, Sambuza wobei vieles ähnlich zum Angebot aus Tansania war, laut den Freiwilligen. Auch das Zag Nut zeigten wir ihnen, ein Muss wenn man in Kigali ist.

Dienstag in der Nacht ging dann ihr Bus zurück nach Bukoba, nur Gustav blieb länger. Das hieß für Job und mich um 2 Uhr aufstehen und sie zum Busbahnhof in Nyabugogo zu begleiten. In der Zwischenzeit reisten auch die anderen Freiwilligen aus Bukoba und Daressalam ein; Sie schliefen alle außer Lena in einem Hostel.

Mittwochs ging es von der Arbeit aus zum Convention Centre. Das erste Mal sah ich das Kuppelgebäude, welches übrigens daneben noch ein Hotel besitzt, aus nächster Nähe. Wir holten einen Politiker des Europaparlaments Herrn Norbert Neuser (SPD) ab. Er war sehr interessiert an der Youth League, die die Jungs von Esperance dieses Jahr wieder organisiert hatten und wollte sich ein Spiel anschauen.

Die Jugendliga (Youth League) wurde von Philipp gegründet; er war Freiwilliger bei Esperance vor 3 Jahren, in der ersten Generation der Freiwilligen, die vom ASC nach Ruanda entsandt wurden. Nur zur Info, wir sind jetzt die vierte Generation. Die Idee dabei ist es, ähnlich wie in Deutschland, eine Jugendliga für Fußball zu starten. Regionale Teams, die rund um Kimisagara trainieren, wurden dazu motiviert. Inzwischen sind es 10 Teams in jeder Liga und dieses Jahr wurde eine neue Liga in Kabuye, welches etwas weiter entfernt liegt, gestartet. Sie spielen jeweils bis es im großen Finale einen Gewinner der Liga für dieses Jahr gibt. Das Team der Jungs von Esperance hat zurzeit 6 Punkte, die führende Mannschaft 9, aber ihr Team hat noch kein Spiel verloren.

Das Spiel fand auf dem Mesun de Jenes (wie auch immer das im französischen geschrieben wird, ausgesprochen wird es auf jeden Fall ‚maso de schen‘) statt und war gut besucht. Jedes Spiel der Liga ist dort ein Highlight und sofern es nicht regnet sind bestimmt 200 Zuschauer um das Spielfeld versammelt.

Eventuell wird es möglich sein, dass durch Herrn Neuser ein weiteres großes Projekt finanziert werden kann. Wegen der Gender-balance fände er ein Projekt für Mädchen angemessen, aber wir werden sehen, was sich daraus entwickeln wird.

Mittwochs zeigten wir den Freiwilligen außerdem noch eine Karaoke-Bar, zuvor waren wir noch bei Kazungu essen, denn er bietet auch Broschetts (die leckeren Ziegenfleischspieße) an.

In dieser Woche war unser Projektmanager Domy außerdem in Deutschland. Er wurde über ein Managementprogramm nach Stuttgart geschickt. Bei dieser Gelegenheit konnte er die von Sandro gesammelten Trikots nach Ruanda mitnehmen. Voller Erstaunen sah ich, dass Domy auf dem Weg nach Nürnberg war und dort über eine Nacht bleiben würde. Schnell schrieb ich nach Hause und gab ihnen Domys Nummer, um ein Treffen zu organisieren. Sie packten rasch einige Kleinigkeiten für mich und machten sich auf den Weg.

Leider trafen sie nicht mehr auf Domy, der schon zurück in die Jugendherberge neben der Burg gegangen war, sondern nur noch auf seine Mitreisenden, was aber kein Problem war. Sie waren so freundlich und überbrachten Domy den Beutel. Die Süßigkeiten kamen dann Samstag bei mir an. Zusätzlich brachte er natürlich auch die gesammelten Trikots und wir verbrachten den gesamten Abend mit dem Sortieren und Begutachten; nicht nur Trikots, sondern auch Torwarthandschuhe und Torwarthosen waren dabei.

Nach einer sehr kurzen Nacht (wegen der Karaoke-bar, wie schon oben erwähnt) ging es am nächsten Tag für mich auf einen Fieldtrip. In letzter Zeit wird das leider immer seltener, was ich ziemlich schade finde. Aber hoffentlich ändert sich das im nächsten Jahr und es gibt wieder mehr Möglichkeiten uns mitzunehmen.

Es ging in den Südosten, in die Nähe der Burundi-Grenze. Wir besuchten eine Schule, an der die Jumelage zwei neue Klassenräume bauen wollte. Nach gemeinsamer Absprache wurde ein Platz auf dem Schulgrundstück gefunden, welches aber vom Distrikt nicht genehmigt wurde, da es zu nah an der Straße lag. Deswegen mussten die Pläne geändert werden und die Gebäude an einem Abhang errichtet werden. Doch dafür hat die Jumelage keine Standards, es können nur Gebäude finanziert werden, die auf ebenen Grund gebaut sind. Da diese zusätzlichen Kosten für die teilweise Ebnung des Hangs weder von der Jumelage noch vom deutschen Partner getragen werden können, musste die Schule dafür aufkommen.

Bei dem Bau von Räumlichkeiten allgemein wird hier sehr viel Stützholz verwendet, wenn ich ein gutes Foto finde, setze ich das in die Galerie.

Danach fuhren wir noch an ein paar Seen vorbei und ich sah zum ersten Mal, wie Passionsfrüchte angebaut werden. Das sieht so ähnlich aus wie beim Weinbau. Und ich sah das erst mal eine Jackfruit, welche ich dann in Uganda probieren würde, aber dazu später mehr. Auf einem Markt sah ich übrgens noch eine Frucht, für die ich keinen Namen habe, wenn sich jemand auskennt würde ich mich freuen, Bescheid zu bekommen.

Nachmittags aßen wir noch Broschette und Kartoffeln, diese waren fast besser als die im Süden. Eigentlich war das Geschäft auch im geographischen Süden, aber ich habe schon einmal in einem früheren Blogeintrag erwähnt, dass das Land in vier Provinzen aufgeteilt ist, die aber von Kigali aus nicht wie die Himmelsrichtungen aufgeteilt sind, sondern mehr oder weniger zufällig. Falls du das nichtmehr weißt, kannst du einfach noch einmal in der Galerie nachschauen. Also aß ich zweimal Broschette innerhalb von 24 Stunden.

Jetzt jedoch weiter im Kontext. Am Samstag nahm mich Abdalazak mit und wir fuhren mit seinem neuen Moto (ja er hat wieder eins) zu einer Familie. Diese wird von Philipp (der Youth-League Philipp) mit Schulgeld für die meines Wissens 4 Kinder und manchmal mit Essensgeld versorgt.

Dieses Mal brachten wir 25 Kilogramm Reis, 25 Kg Cassava Mehl und 25 Kg Bohnen, eine Flasche Öl und Streichhölzer. Wir fuhren circa 30 Minuten in strömenden Regen und kamen schließlich an einem verschlagähnlichem Gebäude an. In diesem lebte die Mutter mit zwei kleineren Kindern und dem älteren Sohn/jungem Liebhaber. Mit ihnen lebten dort auch mehrere Hühner und Hasen. Ich konnte den Schlafbereich nicht sehen, aber es sah alles sehr heruntergekommen aus, ein Glück, dass es wenigstens trocken war. Die Mutter hatte zudem auch einen gebrochenen Rücken, ein wirkliches Wunder für mich, dass sie trotzdem für alle gekocht und geputzt hatte.

Das Wochenende verlief noch Party-lastig mit den Freiwilligen aus Tansania und auch Paula und Elias aus Kampala (Uganda) kamen uns dieses Wochenende besuchen. Deswegen waren wir Freitags im Lin für die Promotion. Im Lin&Gao, einer Rooftopbar und -restaurant gibt es manchmal freitags immer ein Spezialangebot, die so genannte Promotion. Da gibt es dann drei Bier zum Preis von zwei.

Montag ging es dann ein letztes mal zur Arbeit bis ich dann um 16:30 zum Busbahnhof gefahren bin und der Bus um 5 Uhr abends abfuhr. Wie mir empfohlen wurde, machte ich erst einmal Kontakte mit meinen Mitreisenden. Denn falls etwas passieren würde, hätte ich ja keine ugandische SIM-Karte, das heißt ich könnte niemanden anrufen oder schreiben.

Eigentlich dachte ich, dass der Bus so circa um 8 Uhr morgens in Jinja ankommen sollte, aber mir wurde gesagt, dass der Bus so um 6/7 Uhr morgens ankommen würde. Das musste ich erstmal Jasmina erzählen, da sie mich vom Busbahnhof abholen sollte. Und zwar bevor ich über die Grenze gehen würde, da ich dann dort kein Internet mhr haben würde.

An der Grenze dann das erste Hindernis. Der Verantwortliche der Grenze stempelte mir den Stempel für die Einreise nach Ruanda, und an der Grenzkontrolle musste ich noch einmal umdrehen und den richtigen Stempel bekommen. Dann verlief die Reise ganz ‚ruhig‘, nicht wie beim letzten Mal mit der nervigen Hupe, aber trotzdem mit elendig lauter Musik während der ganzen Fahrt. In Kampala machte der Bus dieses Mal keine Pause und so waren wir um ca. 5:30 in der Nähe von Jinja und ich konnte Jasmina anrufen, denn wir hatten ausgemacht, dass sie mich vom Busbahnhof abholen sollte. Da ich sie von meinem Handy aus nicht erreichen konnte, lieh mir ein Mitfahrender seins aus und ich klingelte sie aus dem Bett. Wenn du das hier liest, es tut mir leid J. Unglücklicherweise stieg er früher aus und sie konnte mich nicht mehr erreichen. Aber er riet mir auf keinen Fall ein Boda von dem Busbahnhof zu nehmen, da ich um diese Zeit ihnen nicht trauen sollte, und genau das sagte auch mein (gesunder) Menschenverstand.

Die Jinja-Freiwilligen haben ihre festen Bodafahrer, und um diese Zeit war natürlich keiner von ihnen wach. Deshalb ging ich erstmal in die Office von ModernCoast, um auch sicherzugehen, dass dieses Mal die richtige Zeit auf meinem Ticket zurück nach Kigali steht. Wer sich erinnern kann, da gab es ja schon einmal etwas Probleme.

Ich war erstaunt, dass zu dieser Zeit überhaupt jemand im Büro war. Lustigerweise war es der gleiche Mann, mit dem ich das letzte Mal diskutiert hatte, sodass wir doch mit unseren Bus nach Kigali fahren konnten. Er teilte mit mir seine Lieblingslieder und ließ mich noch einmal mit Jasmina telefonieren und nach circa zwei Stunden war sie da und wir fuhren erstmal zu ihr nach Hause, dann konnte das Abenteuer beginnen.

Die Freiwilligen wohnen an zwei verschiedenen Orten circa 10 Minuten mit dem Boda voneinander entfernt. Die eine Wohnung in Buwenda (Sprich Buenda) kannte ich schon von meinem letzten Besuch, nun wohnte ich eine Woche bei zwei weiteren Freiwilligen Jasmina und Robin in Kyabirwa (Sprich Schabira), welches noch weiter weg von der Innenstadt gelegen ist.

Jedenfalls erzähle ich jetzt ein bisschen über das erlebte in Uganda.

Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, gingen wir in das Projekt der beiden. EWAKA heißt Familie auf Luganda, der Sprache die in dieser Gegend Ugandas gesprochen wird. Es wurde von Eva, einer ehemaligen Freiwilligen, und Jonas ins Leben gerufen.

Und so heißt auch das Haus, in dem die Kinder und ‚Mamas‘ leben. Zurzeit werdn dort circa 30 Kinder (ich bin schlecht im Schätzen) von 4 Mamas und den Freiwilligen betreut, diese kommen aber bis auf Jasmina nur nachmittags ins Projekt. Deswegen waren wir erstmal alleine mit den Kindern. Eigentlich würden wir nur sechs Kinder im Alter von eins bis drei morgens betreuen, aber da zurzeit Ferien sind, waren alle da.

Ein Tag im Projekt lief ungefähr so ab:

Um 8 Uhr morgens gingen wir von Zuhause los. Der Weg folgte immer der Straße lang und dauerte etwa 10 Minuten, deswegen konnte man einfach laufen. Nachdem wir angekommen waren, spielten wir mit den Kindern und später gab es eine Art Teatime bzw. Frühstück; jeder bekam ein Chapati (selbstgemacht) und entweder eine warme frische Milch von Ingo, der Hauskuh, oder schwarzen Tee.

Das Gelände ist ziemlich groß. Es gibt ein Haupthaus, indem jede Mama ihr eigenes Zimmer hat und mit ihren eigenen Kindern und die, die ihr zugeteilt sind schläft. Außerdem gibt es noch einen Waschraum, ein Spielzimmer, ein Lernzimmer und einen offenen Raum, indem oft Musik gespielt wurde. Ein kleines Haus daneben stellte das Büro dar, zusätzlich gibt es eine seperate Küche. Sie haben auch drei Ziegen, eine Kuh und viele Hühner und Tauben. Diese machten sich oft während und nach dem Essen bemerkbar, indem sie die Reste aufaßen.

Essen gibt es dreimal am Tag; gegen 10 Uhr gab es Frühstück; um 2 Uhr, nachdem alle Kinder von der Schule wieder zuhause waren, essen alle zusammen zu Mittag. Ewaka ist nämlich kein Internat, besitzt selber (noch) keine Lehrer und Schulräume. Das aber ist alles in der Planung mit einem Haus für Kinder mit Behinderung und einem Sportzentrum (Basketballplatz, Fußballfeld,...).

Dienstags und donnerstags gibt es Reis mit Bohnen, sonst Poscho, eine Art Maisbrei, auch mit Bohnen, am Wochenende gibt es Kochbananen, ein typisches Sonntagsessen so zu sagen. Das gleiche gibt es jeweils auch abends zu essen.

Ich war von Dienstag bis Freitag jeden Tag im Projekt und habe mitgeholfen, die Kinder und Jugendlichen zu betreuen. Dabei gab es jeden Tag etwas neues zu erleben: Wir spielten auf dem Baumhaus, welches ein Vorfreiwilliger gebaut hatte, falteten Papierflieger und Boote. Desweiteren haben wir auch getanzt und einfach im Sand oder auf dem Gelände gespielt. Jeden Tag gab es etwas Neues zu entdecken und uns wurde nie langweilig.

Nachmittags gibt es immer ein Programm der Freiwilligen, da diese vormittags in Schulen sind und dort Sportunterricht oder Musikunterricht geben.

Nach dem Mittagessen gegen 2 Uhr sind aber alle, die ‚Dienst‘ haben im Projekt. Bis auf Jasmina und Robin hat jeder dort zwei Pflichttage (Nachmittags). So gehen Dienstags Hannes, Linus und manchmal auch Robin mit den Jungs ins Black Lantern, einem Restaurant und Hotel am Nil. Dort haben sie auch einen Pool, indem die Kleinen schwimmen lernen sollen. Mittwochs geht es mit allen Schwimmbegeisterten im Nil schwimmen, und donnerstags gehen Lena und Jasmina mit den Mädels in den Pool.

Dabei gibt es strenge Regeln, und wenn diese eingehalten werden einen Chapatipunkt, ein System der Vorfreiwilligen. Bei fünf dieser Punkte bekommt jeder ein Chapati von den Freiwilligen ausgegeben. So müssen sie zum Beispiel leise sein, den Weg von Ewaka bis zum Resort laufen (auch die 3-Jährigen) und immer auf die Freiwilligen hören. Durch dieses Belohnungssystem läuft alles meist reibungslos ab und kein Kind geht verloren.

Nun zu den ganzen Dingen, die ich in Jinja erlebt habe. Dienstags, nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, fuhren wir in die Stadt. Ich hatte ja vorher schon erwähnt, dass die Freiwillign hier ihre ‚privaten‘ Bodafahrer haben. In dieser Woche fuhren wir abwechselnd mit ihren drei Liebingsstammfahern, aber sie haben über 100 verschiedene Nummern. Die Preise sind bei ihnen auch realistischer, und man wird nicht abgezogen. In die Stadt braucht man von Kyabirwa aus ungefähr eine halbe Stunde und zahlt für zwei Personen auf dem Boda etwa 5.000 Ugandaschilling (1 Euro sind ca. 4.000 UGS), und dort kauften wir ersteinmal Lebensmittel für die Woche wie zum Beispiel Passionsfrucht oder Bananen.

Da wir morgens und mittags durch die Mamas von Ewaka versogt wurden, kochten wir abends meistens mit Robin zusammen oder aßen im Restaurant. Wir kochten zum Beispiel Pancakes mit Apfel, holten uns eine Rolex (Chapati mit Rührei zusammengerollt), normales Chapati oder einfach Joghurt mit Früchten.

Wie schon erwähnt waren wir öfters Essen, zum Beispiel im Nile River Camp, im Java Haus (dort gibt es guten Salat oder Burger zu eher europäischen Preisen) oder einen Rolex Joint in der Stadt. Das ist gleich aufgebaut wie ein nomaler Rolex, also Chapati mit Ei aber beim Einrollen wird noch, in meinem Fall, Hühnchenfleisch eingerollt.

Dienstags kamen wir nach der Stadt ins Ewaka und ich lernte erstmals die Kinder kennen, es ist echt schwierig, sich gefühlt 30 Namen auf einmal zu merken. Falls ihr Lust habt, könnt ihr euch austoben und auch ein paar Namen lernen: https://www.ewakafoundation.com/the-children

Auf dieser Seite könnt ihr auch mehr über Ewaka erfahren, falls es euch interessiert und ihr eventuell auch eine Kinderpatenschaft eingehen wollt.

Jedenfalls waren wir mit den (älteren) Kindern im Nil schwimmen und sind mit der Rope, einem Seil welches an einem Baum über dem Wasser befestigt ist, ins Wasser gesprungen.

Da die Jungs dienstags im Nil schwimmen waren, gingen die Jungs mittwochs in den Pool, danach gingen wir alle mit den Großen im Nil schwimmen und donnerstags mit Lena, Jsmina und den Mädels in den Pool.

So ist das Nachmittagsprogramm meistens mit schwimmen ausgebucht, aber es ist kein Muss, es gehen nur die Kinder mit, die Lust darauf haben, es besteht kein Zwang. Aber eigentlich allen macht es riesigen Spaß und sie freuen sich immer darauf.

Freitags regnete es die ganze Nacht durch, sodass am Morgen die Straße, die nur aus zuammengepresster Erde bestand, eigentlich unbegehbar war. Eigentlich eine einzige große Matschpfütze.

Hier sind die meisten Menschen mit Schappen oder einfach Barfuß unterwegs, genau wegen diesen Straßenverhältnissen. Das hieß für mich, überall in Adiletten spatzieren gehen.

Später kam Mia aus Kampala und wir tanzten mit den Kindern den ganzen Tag. Allgemein kann ich nur empfehlen, wenn ihr in Jinja seid, vergesst die Sonnencreme und die Capy nicht, denn ich wurde ordentlich rot, später zum Glück aber auch braun. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass Jinja wieder auf der Nordhalbkugel liegt, also überquerte ich bei meiner Reise den Äquator.

Jedenfalls bin ich die Sonneneinstrahlung nicht gewöhnt, vielleicht weil ich den Großteil, wenn die Sonne scheint, im Büro verbringe oder die Sonne scheint hier einfach anders.

Samstags fuhren wir in die Stadt und shoppten ein bisschen.

Dann waren wir noch in der Apotheke und kauften Billharziose Tabletten und gingen etwas einkaufen, ich habe mir eine Hose, ein Kleid und einen Jumpsuit gekauft. Abends waren wir noch alle zusammen bei den Freiwilligen in Buwenda und den Hunden. Von den Kleinen ist leider einer dienstags gestorben, sonst sind aber alle wohlauf und echt abenteuerlustig. Später gingen wir noch im Nilcamp essen und erlebten einen superschönen Sonnenuntergang.

Für mich hieß es dann etwas schlafen, bis ich um halb 4 frühs abgeholt wurde, um zum Bus gebracht zu werden. Ruandas Verhältnis zu Uganda ist zurzeit etwas angespannt, so wird Ruandern geraten, nicht nach Uganda zu fahren. Deswegen führt die Busgesellschaft 3 Busse täglich von Kigali nach Nairobi, aber nur einen zurück.

Leider gab es an der kenianischen Grenze Probleme, weswegen ich zweieinhalb Stunden auf den Bus warten musste. Zum Glück war mein ‚Freund‘ wieder da und wir hörten einach die ganze Zeit zusammen Musik.

Irgendwann kam dann der Bus und ich konnte die Heimfahrt ‚genießen‘. Alles verlief gut, jedoch langsam. Von ruandischer Seite werden bei der Einreise die Gepäckstücke kontrolliert, soweit ich das mitbekommen habe, ob Plastik(Tüten/Vepackungen) eingführt werden. Als sie meinen Rucksack kontollierten, waen sie ganz erstaunt über die Brause-ufos, die ich aus Deutschland mitbekommen hatte. Nach einer Erklärung konnte ich sie zum Glück mitnehmen und kam Sonntag abends wieder zuhause an.

Danach passierte nicht viel mehr, denn die nächste Woche wird ein Seminar für die Süd-Nord Freiwilligen stattfinden. Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Woche, wo auch immer ihr seid, packt etwas Schnee für mich ein, den vermisse ich nämlich. Weihnachtspläne haben wir auch schon, ich sage nur es wird eine große Reise geben, aber von der werdet ihr früh genug hören. Und Oli, ich weiß dieser Blog ist wieder zu lang, es tut mir Leid.

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